Qi

Das Wort Qi hat viele Gesichter. Es lässt sich gut mit „Energie“ umschreiben.

  • Energien, die Naturereignisse bewirken;
  • Energie, die uns lebendig macht, uns am Leben hält;
  • Energie, die uns vor Krankheiten schützt – wir nennen sie Abwehrkräfte oder Immunsystem;
  • Energie, die uns wärmt und jede Form von Bewegung ermöglicht;
  • Energie die jedwede Form von Stoffwechsel möglich macht, d. h. geistige und materielle Nahrung verarbeitet.

Wenn unser Körper über ausreichend Energie – Qi verfügt und dieses frei und ungestört fließt, sprechen wir von Harmonie im Körper oder schlicht und einfach von Gesundheit.

Die Lebenskraft eines Menschen setzt sich aus zwei Energieformen zusammen. Da ist zum Einen die angeborene/vorgeburtliche Energie, die von unseren Eltern stammt. Es ist die uns angeborene Lebenskraft, wir sprechen auch von Konstitution. Sie ist in den Nieren gespeichert.

Die zweite Energieform ist die sog. erworbene/nachgeburtliche Energie. Diese Energie erwerben wir durch unsere Atemluft, durch feste und flüssige Nahrung. Sie zirkuliert in unserem Körper und ein etwaiger Überschuss wird ebenfalls in den Nieren gespeichert.
Beides zusammen genommen haben wir das jing Qi - unsere Essenz. Sie ist verantwortlich für unser Wachstum, unsere Entwicklung und Geschlechtlichkeit. Sie ist der Grundbestandteil unseres Knochenmarks und Blutes und stellt vereinfacht ausgedrückt die Grundlage für alle weiteren Körperfunktionen dar.

Für ein langes und gesundes Leben sollte das Ziel eines jeden Menschen sein, mit Hilfe von hochwertiger und ausgewogener nachgeburtlicher Energie – sprich qualitativ hochwertiger Atemluft, Essen und Trinken – seine angeborene Energie zu bewahren. Denn immer, wenn wir uns so erschöpfen, dass wir „über unsere Kräfte leben“, greift der Körper auf das vorgeburtliche Energiereservoir zurück. Dieses kann nicht nachgebildet werden. Ist es erschöpft, erlischt unser Lebenslicht.